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Imâm Ahmad ibn Hanbal

Sein Name lautet Ahmad ibn Muhammad ibn Hanbal Abû ´Abd Allah asch-Schaybânî. Er wurde im Jahr 164 nach der Hijra (780 n. Chr.) in Baghdad geboren, wo er als Waise aufwuchs. Er studierte Hadith bei Huschaym, Ibrahim ibn Sa´d, Sufyan ibn ´Uyayna, ´Abbad ibn ´Abbad, Yahya ibn Abi Za’ida und vielen anderen, sein sicherlich wichtigster Lehrer war jedoch Imam Schafi´î, der, als er Baghdad verließ über ihn sagte: „Ich habe niemanden (in Baghdad) zurückgelassen, der gottesfürchtiger, gelehrter im göttlichen Gesetz, asketischer, frömmer oder gebildeter ist als Ibn Hanbal.“ Sechzehn Jahre verbrachte er auf Reisen durch die gesamte islamische Welt um Hadithe zu sammeln. Sein Sohn, ´Abd Allah ibn Ahmad sagte: "Ich hörte Abu Zur´a [al-Razi] sagen: „Dein Vater wußte eine Million Hadithe auswendig, die ich mit ihm nach Themen geordnet durchging.“ Dreißigtausend dieser Hadithe zeichnete Imam Ahmad in seinem Buch al-Musnad auf. Die großen Meister der Hadith-Wissenschaften wie Imam Bukharî, Imam Muslim, Imam Abû Daûd und viele andere danach überlieferten von ihm. Solange asch-Schafi´î in Baghdad anwesend war, weigerte sich Imam Ahmad, aus Respekt vor seinem Lehrer, Rechtsgutachten (fatwa) zu geben. Abû Daûd sagte über ihn: „Seine Versammlungen waren Versammlungen des Jenseits, nie wurden darin die Dinge dieser Welt erwähnt. Niemals habe ich ihn über weltliche Angelegenheiten reden hören.“ Er rezitierte täglich den ganzen Qur’ân und verbrachte jede Nacht im Gebet. Als Imam Schafi´î Baghdad verließ, verteidigte er die Positionen der Ahl Sunna gegen die Sekte der Mu`tazila, deren spekulative Theologie unter dem abbassidischen Khalifen al-Mu`tasim zur offiziellen Lehre wurden. Unter dessen Inquisition wurde Imam Ahmad, weil er sich weigerte ihre Behauptung, der Qur’ân, das Wort Allahs, sei erschaffen, zu bestätigen, mißhandelt und für 28 Monate eingekerkert, bis Allah ihn schließlich errettete. ´Ali ibn al-Madinî sagte: „Wahrlich, Allah hat Seine Religion in den Tagen des Abfalls vom Glauben (ar-Ridda) durch Abu Bakr as-Siddiq gestärkt und Er hat sie in den Tagen der Inquisition (al-Mihna) durch Ahmad ibn Hanbal gestärkt.“ Sein Wissen war so groß, daß Ibrahim al-Harbi sagte: „Ich hielt Ahmad für jemanden für den Allah das gesamte Wissen der Ersten und der Letzten zusammengebracht hatte“. Die auf ihn zurückgehende Rechtsschule (madh-hab) zeichnet sich durch eine starke Betonung der eindeutigen Quelltexte in Qur’ân und Hadith sowie der Übereinkunft der Rechtsgelehrten (ijma´) und relativ geringere Bedeutung von Analogieschlüssen (qiyâs) aus. Ahmad ibn Hanbal starb im Jahre 241 nach der Hijra am Freitag dem 12. Rabi´al-Awwal im Alter von 77 Jahren. Sein Leichenzug bestand aus einer gewaltigen Menschenmenge von mehr als 800.000 Menschen, die dem letzten der Imame der vier sunnitischen Rechtsschule auf dem Weg zu seiner Ruhestätte ihren Respekt erwiesen. Möge Allah mit ihm zufrieden sein und sein Wissen bis zum Jüngsten Tage von Nutzen sein lassen für die Gemeinde des Siegels der Propheten – Allah segne ihn und schenke ihm Frieden!

Quellen: Appendix des Buches „The Reliance of the Traveller“ von Ahmad ibn Naqib al-Misrî, englische Übersetzung von Noah Ha Mim Keller und „Imam Ahmad ibn Hanbal“ von Dr.G.F. Haddad,
zusammengestellt und ins Deutsche übertragen von ´Abd al-Hafidh Wentzel

 

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